Es ist Weihnachtszeit und überall haben Menschen Stress

Vor einigen Jahrzehnten war Stress noch so gut wie unbekannt. Heute sind stressbedingte Zustände eine der häufigsten Krankheitsursachen in Österreich.

Woher kommt Stress?

Die meisten betroffenen Mitbürger würden sagen, dass ihr Stress „fremdbestimmt“ ist, d.h. äußere Einflüsse führen bei ihnen zu Stress. Würde „man“ diese Einflüsse entfernen, wären diese Menschen wieder entspannt – das meinen sie zumindest.

Sichtbar wird Stress meist durch Symptome unseres Körpers – Rastlosigkeit, Schlafstörungen, Magenbeschwerden, etc. Natürlich gibt es dafür Ursachen, die im Außen liegen: Wird ein gewisser Geräuschpegel laufend überschritten, erleiden wir Stress. Dasselbe passiert bei Schlafentzug oder überraschend eintretenden Umständen, die eine Gefahr für unser Leben darstellen.

In all diesen Fällen gilt wirklich: Äußere Ursachen abstellen und der Stress verschwindet.

Sieht man sich die Gesamtheit der gestressten Menschen in hochentwickelten Zivilisationen an, so machen die oben genannten Ursachen jedoch nur einen Bruchteil der Stressverursacher aus.

Einen großen Anteil an Stress verursachen wir nämlich selbst, aus mehrerlei Gründen:

-          Erwartetes versus Erreichtes: Aus welchen Gründen auch immer ist unsere Erwartungshaltung höher als das, was wir kurzfristig erreichen können. Der Unterschied führt zu Stress.

-          Unser Ego vergleicht sich mit anderen und stellt ein Defizit fest, das kurzfristig nicht behoben werden kann und das Ansehen unseres Egos in der Gesellschaft (Eltern, Familie, Nachbarn, Berufskollegen) schädigt. Darauf reagiert das Ego ängstlich und Angst erzeugt Stress.

-          Wir versuchen, der Erwartungshaltung anderer gerecht zu werden, um anerkannt („gesehen, gelobt“) zu werden. Die äußere Anerkennung scheint uns notwendig, weil wir selbst uns zu wenig Anerkennung gönnen.

Nun kommt noch dazu, dass wir im gestressten Zustand auch mit höherer Wahrscheinlichkeit auf andere Personen treffen, die anfällig für Stress sind (was sich physikalisch auch belegen lässt) – schon beginnt eine Spirale, an deren Ende sicher nicht Zufriedenheit steht.

Unser Ziel sollte jedoch sein, möglichst im Einklang mit unserem Selbst, unserem Ego/Ich und unserer Umgebung zu leben – friktionsfrei lebt es sich einfach leichter (und glücklicher).

Gerade die kommenden Tage sind Gefahr und Möglichkeit zugleich:

Gefahr, in die Stressfalle zu tappen und Möglichkeit, in Ruhe in sich hinein zu hören um all das zu erkennen, was Sie so einzigartig macht – unvergleichlich und damit ein wenig zufriedener mit sich selbst und der Umgebung.

Wenn Sie mehr über die guten, aber auch ängstlichen Seiten Ihres Selbst erfahren wollen, bieten wir Ihnen zwei interessante Denkanstöße an:

am 25.Jänner 2020 das Tagesseminar „Ein anderer Blick auf die Welt – Resonanz im Alltag“ und

am 18./19. April 2020 das Seminar „Mein Ego und ich“.

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